Fast auf den Tag genau – am Montag, dem 9.3.1992 – begann ich meine Tätigkeit als Musiklehrer in der damals noch „Grund- und Mittelschule“ in Großbothen.

Vorher waren natürlich noch Genehmigungen durch den Schulträger nötig, deshalb hatte ich am Dienstag, dem 7.1.1992 einen Termin beim damaligen Bürgermeister von Großbothen. Seine Worte klingen mir noch heute in den Ohren: “Von mir aus können Sie es versuchen – aber ob in Großbothen jemand Musik machen will...???“ Seine Tochter gehörte dann zu meinen ersten Schülerinnen und hat fast 10 Jahre mit uns musiziert.

Waren es anfänglich nur 2 Tage Unterricht in der Woche – unsere 3 Mädels haben mich damals noch etwas mehr gebraucht als jetzt – so kamen mit dem Unterrichtsstart in Colditz noch ein paar Arbeitsstunden dazu.

Bei der Vorbereitung des legendären „Country-Festes“ im August 1994 hatten wir uns als „Leipziger Musiklehrer der Musikschule Fröhlich“ etwas näher kennengelernt, woraus die Zusammenarbeit mit Wolfgang Niebling, Ingrid Urban, später Bernd Keath Dietze und Lothar Kehrer hervorging.

Im Mai 1995 haben wir die erste Proben-Wochenenden-Fahrt nach Bad Schmiedeberg gemacht – nichtsahnend, dass noch viele derartige Wochenenden im Laufe der Jahre folgten. Unsere Musik wurde besser, der Sound professioneller und ab März 1996 nannten wir uns – vorgeschlagen aus den Reihen der Musiker – „Happy-Junior-Band“.

Im Sommer starteten wir – ziemlich hemdsärmelig - wie ich im Nachhinein zugeben muss – zur ersten Konzertreise auf die Insel Usedom. Mittlerweile werden wir vom Inventar dort schon persönlich begrüßt, denn es sollte nicht das letzte Mal unser  Reiseziel sein.

20 Jahre Musikschule, das sind ungefähr

• 4000 Unterrichtstage

• 400 Wochenenden für Proben, Konzerte, Prüfungen usw.

• 29 Konzertreisen durch ganz Europa

• ca. 32 Probenwochenenden

und

• einige Tage und Nächte für die Organisation des Ganzen

Besonders dankbar bin ich, dass keine einzige Unterrichtsstunde bisher wegen Krankheit o.ä. ausfallen musste. Aber – glauben Sie mir – im Traum passiert mir das ziemlich oft und jedesmal bin ich froh, wenn die darin verpassten Unterrichtsstunden, das „zu spät zum Unterricht erscheinen“ oder Noten und Instrumente vergessen zu haben sich am Morgen in Wohlgefallen auflösen... 

Wir Musiklehrer könnten von solchen Träumen ganze Bücher schreiben.

Genauso ist es für mich als Christ aber keine Selbstverständlichkeit – ich sehe es als besondere Gnade Gottes - dass in all den Jahren keine größeren Unfälle - sowohl mit dem Auto - als auch während der Reisen mit unseren Musikern - passiert sind. Bei geschätzten 700 000 km auf der Strasse ist das genauso wenig selbstverständlich wie wenn man meist mit ca. 100 Musikern unterwegs ist.

Heute ist es mir wichtig, ein paar Menschen in meinem Leben besonders zu danken:

Mein lieber Thomas, ich danke Dir für

* Deine Treue

* Deine Geduld

* Dein Mutmachen

* Dein Verständnis und Unterstützung bei tausend Gelegenheiten

Ich danke Dir,

* dass Du mich erträgst, wenn ich mir mal wieder die Seele freireden muss

* dass Du es aushältst und mich auch manchmal bremst, wenn ich schon wieder was verbessern will, was natürlich immer neuen Aufwand bedeutet

* dass Du mich loslässt für Proben, Proben-Wochenenden, Konzerte, Konzertreisen, Elternbesuche usw. und mich auch nach fast 27 Ehejahren noch von Herzen liebst...

Unseren wunderbaren Töchtern

Anne-Christin, Claudia und Rahel...

* Wir sind total stolz auf Euch und haben Euch ohne Ende und ohne Bedingungen von Herzen lieb!

* Und dass die Musik in Eurem Leben eine so große Rolle spielt, freut mich natürlich besonders. Danke für’s Durchhalten.

Keine Angst, ich rufe jetzt nicht jeden nach vorn, aber ein besonderer Dank gilt auch meinen Eltern und Geschwistern für alles Verständnis, wenn so manches Treffen in der „Großfamilie“ sich nach meinem Termin-Kalender richten musste, oder ich bei Feiern gefehlt habe.

Danke für Eure Liebe und Eure Gebete!

Danke an meine besten Freunde+Kollegen: Ingrid und Keath:

*Ohne Euch wäre ich heute nicht hier und hätte möglicherweise schon längst aufgegeben! Und dass Ihr gestern und heute Eure Zeit für unsere „Geburtstagsfeier“ opfert ist für mich ganz besonders wertvoll. Danke!

Danke an alle meine kleinen, mittleren, großen und ganz großen Musiker, dass Ihr mich ertragt, immer wieder zum Unterricht, zu den Proben und Konzerten da seid, wenn es Eure Zeit irgendwie erlaubt. Danke für die tolle Musik, die ich mit Euch zusammen spielen darf. Danke für Euren Einsatz das ganze Jahr über und heute in besonderer Weise!

Danke an alle dazugehörigen Familien, die uns ein wunderschönes Hobby ermöglichen – sei es finanziell, fahrtechnisch, zuschauermäßig – was auch immer Sie für uns tun - vielen Dank! An dieser Stelle sei es noch einmal erlaubt, in besonderer Weise für den leckeren Kuchen zu danken, den Sie für unser Fest heute gebacken haben!

Danke an alle ehemaligen Schüler, die Ihr heute gekommen seid. Zum Teil darf ich schon Eure Kinder unterrichten – es ist mir eine besondere Ehre und Anerkennung. Danke für Euer Vertrauen.

* Danke an alle Kollegen in den Kindereinrichtungen und Schulen in Colditz, Sermuth, Großbothen und Grimma für die super schöne Zusammenarbeit bisher.

* Besonderer Dank gilt Herrn Dr. Wolf-Dieter Goecke, dem Hausmeister Herrn Goller und dem Bauleiter Herrn Glauer, die sich persönlich dafür eingesetzt haben, dass unsere Feier heute hier stattfinden kann!

* Und dass alles technisch im Saal gut funktioniert habe ich Andre zu verdanken! Das ist echt der Hammer, dass Du Deine Zeit investierst, um uns zu helfen – und das sogar ganz freiwillig, ohne dass Du uns kennst!!!

* Dank an die Stadtverwaltungen in Colditz und Grimma für die vielseitige und unkomplizierte Unterstützung, wenn Hilfe gebraucht wurde

... und dieser Tag wäre nicht möglich ohne die vielen fleißigen Helfer beim Technik Auf- und Abbau, räumen, schmücken, backen, Getränke vorbereiten und verteilen, Brötchen schmieren, Müll entsorgen, Musiker gleichmäßig auf der Bühne verteilen, vorbereiten der Bilderpräsentation, Gäste durch das Riesengebäude lotsen usw.

Danke für alles!